Wer kennt es nicht? Ständig stehen gemeinnützige Organisationen vor der Herausforderung ausreichend Fördermittel einzuwerben, um ihre Projekte zu finanzieren. Kostenfreie KI-Tools können hierbei eine wertvolle Unterstützung bieten. Doch wo liegen die Chancen und wo die Grenzen? Anhand von drei praktischen Beispielen wollen wir dies näher beleuchten.
Suche nach Fördermitteln: In der Grundversion kostenfreie Recherche Tools wie „Perplexity“, bieten Alternativen oder Ergänzungen zur Fördermittelsuche. Ein breiter Zugriff auf verschiedene Informationsquellen und eine Flexibilität bei der Formulierung von euren Anfragen spart Zeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, relevante Fördermittel zu finden. Allerdings können unvollständige oder ungenaue Informationen zu weniger relevanten Ergebnissen führen. Idealerweise kombiniert ihr gängige Fördermitteldatenbanken mit einer Anfrage in Perplexity.
Unterstützung bei der Antragserstellung: Die KI-Tools „Chat GPT“, "Grammarly" oder „grantable“ (kostenfrei in der Basisversion) können bei der Erstellung von Förderanträgen helfen, indem sie Entwürfe erstellen oder bereits verfasste Texte überprüfen, was die Qualität der Anträge und die Chancen auf Bewilligung erhöht. Allerdings fehlt den Tools oft das Verständnis für den spezifischen Kontext und die individuellen Anforderungen eines Projekts. Eure Überprüfungen und Anpassungen sind dringend notwendig, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte abgedeckt sind und der Antrag den Anforderungen des Fördergebers entspricht.
Erstellung von Kostenplänen und Budgets: "Google Sheets" und "Microsoft Excel Online" können als kostenfreie Tools bei der Erstellung detaillierter Kostenpläne und Budgets eingesetzt werden. Dies hilft gemeinnützigen Vereinen, die finanziellen Anforderungen eines Projekts realistisch und nachvollziehbar darzustellen. Achtung! Auch die Genauigkeit der Kostenpläne hängt von den eingegebenen Daten ab. Auch bei Kostenplänen gilt daher die KI-Version als eine Vorlage zu sehen, auf deren Basis dann der Kostenplan erstellt werden kann.
Fazit: Kostenfreie KI-Tools bieten viele Chancen, den Prozess der Fördermittelsuche und -beantragung für gemeinnützige Vereine zu unterstützen. Sie können Zeit sparen, die Qualität der Anträge verbessern und präzise Kostenpläne erstellen. Dennoch gibt es Grenzen, insbesondere in Bezug auf das Verständnis spezifischer Anforderungen und die Notwendigkeit menschlicher Überprüfung. Eine Kombination aus kostenfreien KI-gestützten Tools und menschlicher Expertise ist daher der Schlüssel zu erfolgreichen Förderanträgen. Denn KI kann nicht denken, aber sie kann euch beim Denken helfen. Diese 3 hilfreichen Praxis Tipps helfen bei der konkreten Arbeit mit KI-tools an euren Förderanträgen:
- Macht eure Prompts wiederverwendbar: In dem ihr eine Promptdatenbank für eure Organisation anlegt, könnt ihr wiederkehrende und optimierte Prompts ablegen, dafür reichen ein Word- oder OneNote-Dokument. Dies ermöglicht euch effizient zu arbeiten und bewährtes Wissen zu teilen.
- Kontext ist das A-O: KI benötigt umfassende Hintergrundinformationen, um Projektbeschreibungen präzise und genau erstellen zu können. Hierbei helfen bestehende Antragstexten, Organisationsbeschreibungen wie z.B. auf der Homepage oder vergangene Projektideen. Je mehr Informationen zur Verfügung stehen, desto detaillierter und genauer sind die erstellten Texte.
- Kein Lari-Fari bitte: KI-Tools können dazu neigen übermäßige Adjektive, Superlative und Aufzählungen zu verwenden, die den Text oberflächlich wirken lassen und keinen wirklichen Inhalt haben. Wichtig ist daher das kritische Gegenlesen des Textes. Lasst zwischen der Erstellung und eurer Überarbeitung des Antragstextes etwas Zeit vergehen.
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